Nachbericht zum 11. Essener Ruhrpott International 2019
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Der jährlich stattfindende Essener Ruhrpott International hat das Ziel, den in Essen lebenden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, sowohl mit als auch ohne Migrationshintergrund, die Gelegenheit zu geben, sich durch Fairness, Toleranz und sportliches Können auszuzeichnen. Durch die Begegnung und den Wettstreit, den die vielen jungen Menschen körperbetont und emotional erleben und dennoch fair, tolerant und respektvoll bleiben, fördern Sie den vielfältigen und friedvollen Umgang miteinander.Ganz in diesem Sinne wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer um 10:00 Uhr durch Herrn Oberbürgermeister Thomas Kufen, der auch seit eren Jahren Schirmherr des Turniers ist und durch die Staatssekretärin Serap Güler, die zum ersten Mal das Turnier besuchte, begrüßt.Oberbürgermeister Thomas Kufen hob die Bedeutung des gegenseitigen Respektes und insbesondere den Respekt vor den Schiedsrichtern hervor und ermutigte die über 100 Kickerinnen und Kicker dies auch im Spiel umzusetzen.Die Staatssekretärin Serap Güler berichtete, dass sie selbst als Kickerin oft auf dem Platz stand und es für sie ganz wichtig war, dass sie selbst fair, tolerant und respektvoll mit der gegnerischen Mannschaft umgegangen ist. Wer die Werte selbst lebt, kann sie auch von Anderen einfordern sagte Frau Güler selbstbewusst.Beide führten anschließend den Anstoßim Eröffnungsspiel aus und starteten damit das Fußballturnier.An dem Fußballturnier nahmen fünf E-und fünf D-Juniorenmannschaften aus verschiedenen Vereinen, Verbänden und Migrantenorganisationen teil. Insgesamt waren über 100 Kickerinnen und Kicker vertreten.Chefkoordinator Sadik Cicin zum Turnier: Ich freue mich, dass so viele Zuschauerinnen und Zuschauer gekommen sind, die mit uns gemeinsam die Vielfalt unserer Stadt erleben, dabei ein tolles Fußballturnier genießen und die engagierten Kinder anfeuern.Besonders hervorzuheben ist die umweltbewusste Planung des diesjährigen ERI-Turniers. Die Veranstalter haben bewusst viel Wert auf nachhaltige Baumwolle bei den verteilten T-Shirts, den regional hergestellten Bällen und den Verzicht von Plastikbesteck gelegt. Das Rahmenprogramm bot noch folgende Veranstaltungspunkte:1. Muhammad Waqas, der aus der Hauptstadt der Sportbälle in Sialkot/Pakistan kommt und bis zu seiner Flucht nach Europa als Kind/Jugendlicher über sechs Jahre in einer Fabrik Fußbälle genäht hat, berichtete über seine Erfahrungen. Er betonte, dass Kinder in Deutschland sehr gute Möglichkeiten für Ihre persönliche Entfaltung erhalten. Kinder in ärmeren Gebieten seien gezwungen, früher erwachsen zu werden.2. Marcos da Costa Melo, der seit 2006 Eine-Welt-Regionalpromotor, seit Juli 2019 Interkultureller Promotor und Mitglied bei der Faire Metropole Ruhr Steuerungsgruppeund seit 2008 Geschäftsführer des Forums für Umwelt und gerechte Entwicklung e.V.ist, machte deutlich, dass die ungleichen Lebensbedingungen in der Welt durch die Globalisierung verstärkt und die Armut in den schwächsten Regionen immer steigt.3. Die Fair-Trade Partner brachten noch eine Torwand mit, bei der sich die Spielerinnen und Spieler in den Pausen unter Beweis stellen konnten.4. Die Tanz-Boxshow des DJK Eintracht Borbeck wurde mit tobendem Beifall und mit großer Neugier seitens der Zuschauer aufgenommen. Das auch noch die amtierende Westfalenmeisterin und deutsche Meisterin Jenin Heck am Turnier teilnahm und für die Kickers ansprechbar war, steigerte die Stimmung in der Halle zusätzlich.Außerdem war auch Profiboxer Patrick Korte, IBO Continental Heavyweight Champion, unter den Gästen des diesjährigen ERI-Turniers.5. Das Promi-Spielzwischen dem Integrationsrat Essen und einer Flüchtlingsmannschaft der EhrenamtsAgentur / CityNord ging mit einem deutlichen Ergebnis von 6-1 zugunsten der Flüchtlingsmannschaft aus. Die Flüchtlingsmannschaft war stark und erzielte sensationelle Tore.6. Für das leibliche Wohl sorgten wieder die Jugendlichen aus der DITIB Moschee aus Essen-Altendorf, die mit vielen leckeren und vielfältigen Gerichtendem Gaumen der Gäste eine Freude bereitete.7. Nach dem letzten Spiel des Turniers fand die Siegerehrung stand. Alle Spielerinnen und Spieler, die am Turnier teilgenommen haben, erhielten einen persönlichen Erinnerungs-Pokal. Außerdem erhielt jede Mannschaft einen großen Pokal, die von jeder Mannschaft mit großer Freude und tobendem Applaus entgegengenommen wurden.Den ersten Platz in der E-Jugend belegten dabei die Spieler des Islamischen Kulturzentrums für Albaner und in der D-Jugend die Mannschaft des Libanesischen Zedernvereins.Schon vor dem Beginn der Spiele erhielten alle Kickerinnen und Kicker ein T-Shirt aus fair gehandelter Baumwolle, die sie dann bei den Spielen trugen.Von besonderer Bedeutung waren auch die Sonderpokale für den fairsten Spieler, dem/der Torschützenkönig(in) und dem/der besten Torhüter(in). Den Pokal für den fairsten Spieler erhielt Adam D., Torwart der D-Jugend Mannschaft des Islamischen Bundes Essen, der auf einen Gegenstand auf dem Spielfeld hingewiesen hat und somit mögliche Verletzungen oder Unfälle vermieden hat.Torschütze bei den E-Junioren wurde Jasin D. vom Islamischen Kulturzentrum für Albaner und bei den D-Junioren Ali Z. vom Libanesischen Zedernverein.Den Pokal für den besten Torhüter bei den E-Junioren erhielt Fatjem S. vom Islamischen Kulturzentrum für Albaner und bei den D-Junioren Mustapha A. von der Irakischen Sozial-und Kulturgemeinde, die beide mit ihren Paraden im Turnier glänzten.Mit-Veranstalter des Essener Ruhrpott International sind das Kommunale Integrationszentrum Essen, der Essener Verbund der Immigrantenvereine e.V. und der Essener Sportbund e.V. Träger ist die Fördergesellschaft Kultur und Integration gGmbH. Ansprechpartner für Presse-Anfragen sind:Integrationsrat EssenHerr Sadik Cicin02018519614001784136991sadikcicin@web.de Kommunales Integrationszentrum EssenHerr Tuncer Kalayci0201 88 88 478Tuncer.Kalayci@interkulturell.essen.de Bilder: 11. Essener Ruhrpott International 2019 - Foto: Recep Demiray
Der „Essener Verbund der Immigrantenvereine e.V.“ ist ein Dachverband aller gemeinnützigen Migrantenorganisationen in Essen. Seit der Gründung in 2000 ist er stetig gewachsen. Heute erreicht er eine Mitgliederzahl von über 70 Migrantenorganisationen aus über 20 Herkunftsländern. Von dieser Zusammenarbeit profitieren MitbürgerInnen ausländischer Herkunft in erster Linie, aber auch die Stadt und die gesamte Bevölkerung in Essen.